Endlich ist es soweit! Nach Wochen der Vorbereitung und Vorfreude auf einen ereignisreichen Ausflug startet der Musikverein Waibstadt am Donnerstagmorgen pünktlich um 7:00 Uhr am Freizeitheim. Ziel
ist das Hotel Bayerwald in Neureichenau im Bayerischen Wald. Doch das sollte nicht unser einzigstes Ziel an diesem Tag sein, geplant ist es auf der Mai- Dult in Regensburg aufzuspielen.
Die Stimmung in den beidem Bussen, ein „junger“ und ein „alter“ Bus, könnte trotz Regen schon kurz nach Abfahrt kaum besser sein und so kommen wir gut gelaunt, nach einer kurzen Vesperpause um 9:00 Uhr, gegen 12:00 Uhr in Regensburg an, das seinem Namen alles Ehre macht. Es regnet fast ununterbrochen während wir die Instrumente aus dem Bus ins Festzelt verladen, aber das macht uns allen recht wenig aus. Etwa zwei Stunden stehen nun zur freien Verfügung um den Rummelplatz zu erkunden und wem das zu nass ist, der macht es sich einfach im großen Festzelt mit einer Maß Bier und anderen Schlemmereien bequem.
Um 14:30 Uhr findet sich dann die ganze Kapelle plus die mitgereisten Fans ein, um im gut besuchten Zelt zwischen Maibaumklettern und Maßbierstemmen für gute Unterhaltung zu sorgen. Gegen 16:00 Uhr treten wir schließlich unsere Weiterreise an, denn ein gutes Stück bis zum Ziel liegt noch vor uns. 19:00 Uhr, die beiden Bussen mitsamt ihren ungeduldigen Insassen, die nun alle möglichst schnell ihre neue Unterkunft sehen wollen, kommen vor dem Hotel Bayerwald an. Kurze freundliche Einweisung durch den Chef des Hauses, dann startet die Suche nach dem richtigen Block mit dem richtigen Zimmer. Nach einer Erkundungstour durch das Hotel ist der erste Eindruck durchaus positiv. Schöne geräumige Zimmer, ein sehr ansprechender Speisesaal, Schwimmbad mit Sauna…nur eine Frage bleibt noch offen - Wo ist die Bar? Diese Frage sollte aber bereits beim gemeinsamen Abendessen geklärt werden, als der sympathische Hotelleiter uns alle um 20:00 Uhr noch einmal willkommen heißt und allen einen schönen Aufenthalt im Bayerhof wünscht.
Nach einem typisch bayerischen Abendessen mit Braten und Knödeln finden sich am späten Abend noch einmal alle zu einem lustigen Beisammensein im Aufenthaltsraum ein.
Der nächste Morgen. Während noch alle etwas müde aus der Wäsche gucken steht der obligatorische Wandertag an, allerdings nicht ohne dass zuvor noch das Geburtstagkind des heutigen Tages, Monika
Wenzl, ein Ständchen vor dem Hotel gespielt bekommt und sich dafür herzlich mit Sekt bei allen bedankt. Wer nicht an der Wanderung teilnehmen kann, macht einen Ausflug in das nicht weit entfernte
Passau. Die etwa einstündige Wandertour geht mit einem Wanderführer zum Dreisessel und auch unvorhergesehene Hindernisse wie umgestürzte Bäume, die den Weg versperren (der Februarsturm Kyril hatte
seine Spuren hinterlassen) meistern wir sogar mit Kinderwägen.
Oben angekommen werden der Dreisessel sowie das Gelände rundherum erkundet und die schöne Aussicht genossen bevor sich alle zum gemeinsamen Mittagessen in der Gaststube dort zusammenfinden. Danach besteht die Möglichkeit eine dreistündige Wanderung zurück zum Hotel anzutreten oder aber mit dem Bus zu fahren. Die Gruppe teilt sich und wer schon früher zurück im Hotel ist, verbringt die Zeit bis zum Abendessen zum Beispiel im Schwimmbad oder auf dem Spielplatz des Hauses.
Nach dem gemeinsamen Essen dann um 19:00 Uhr trifft sich wieder Jung und Alt zur geselligen Runde und sogar für die richtige (Tanz-)Musik ist gesorgt. Bis spät in die Nacht wird gefeiert und gelacht was das Zeug hält und so manchem sind der fehlende Schlaf und die durchzechte Nacht am nächsten Morgen beim Frühstück noch anzusehen, doch das stecken wir locker weg denn schon geht’s mit dem Bus weiter durch den Bayerischen Wald. Das Programm des heutigen Tages hat die Familie Gfrerer für uns zusammengestellt und unser erstes Ziel ist eine für den Bayerischen Wald so bekannte Glasbläserei, das Glasdorf in Bodenmais.
Dort angekommen geben wir im strahlenden Sonnenschein ein kleines Standkonzert für das sich der Verantwortliche des Dorfes großzügig bei allen Musikern mit einem großen Weinglas und einem Gutschein bedankt. Er sei sehr positiv von unserem Auftritt überrascht und von der Kameradschaft die bei uns herrsche, dass der Verein auch so viel junge Menschen für die Blasmusik begeistern kann, so seine Worte. Abschließend wünscht er uns allen noch weiterhin viel Erfolg und einen schönen verbleibenden Aufenthalt im Bayerischen Wald. Nun bleiben uns noch etwa zwei Stunden um uns umzusehen und eine Kleinigkeit zu essen, bevor es mit dem Bus weitergeht in die nicht weit entfernte Bärwurzerei. Hier bekommen wir erklärt, wie der traditionelle Bärwurz- Schnaps entsteht und dürfen uns hinterher bei einer Probe selbst ein Bild machen. Einige nutzen die Gelegenheit und kaufen noch ein paar Mitbringsel in Form von Likör und Schnaps ein, dann treten wir auch schon den Rückweg an.
An unserem letzten Abend werden wir nach dem Essen mit einem ganz besondern Programmpunkt überrascht. Michael Tschimmel, Verena Hammer und Vanessa Himmelhan haben in aufwendiger Arbeit und mit viel Engagement eine Präsentation für uns zusammengestellt, die die ganze Geschichte des Vereins von 1894 bis heute in Bildern noch einmal aufleben lassen soll. Mit passender Musik hinterlegt und spritzigen Kommentaren versehen vergeht die Zeit beim Anschauen wie im Flug und alle sind hellauf begeistert als die letzten Töne der Präsentation in Form des sehr bekannten Stückes „Music was my first love“ von John Miles erklingen. Nun kann einem letzten stimmungsvollen Abend nichts mehr im Wege stehen! Der nächste Morgen ist nun leider schon der Abreisemorgen, doch wir fahren nicht auf direktem Wege nach Hause, denn zuvor haben wir noch einen Auftritt in der Gaststube „Wimmer-Wastl“ unserer Gastgemeinde Altreichenau zu meistern.
Salome Tagscherer, die heute Geburtstag hat, darf sich über ein Ständchen freuen und gibt zum Dank Sekt an alle aus bevor wir nach einer letzten Stärkung gegen 14:00 Uhr nun endgültig die Heimreise antreten. Im Bus werden nach kurzer Zeit schon alle vom fehlenden Schlaf übermannt und so verläuft die Rückfahrt recht ruhig. Etwa um 18:00 Uhr machen wir noch einmal eine längere Pause um uns auf einem Rasthof zu stärken, knapp zwei Stunden später rollen unsere zwei Busse mit ihren müden aber glücklichen Insassen in Waibstadt ein.
Die erste Vorsitzende Bianca Tagscherer, die diesen Ausflug hervorragend geplant hatte, sowie unser Busfahrer richten noch einige Worte über den problemlos verlaufenen Aufenthalt und die schönen Tage
an uns und wünschen allen einen guten Nachhauseweg.
Text: Ann-Kathrin Metzger