Auch das 24. Frühjahrskonzert war für den veranstaltenden Musikverein 1894 e.V., besonders für die Musikerinnen und Musiker und den Dirigenten Heinrich Götz, ein schöner Erfolg. Aber auch die vielen Zuhörer waren nach dem über zweistündigem Konzert voll des Lobes und zollten den Aktiven viel Beifall für ihre tollen Leistungen und ein wiederum schönes, gelungenes Konzert. Die Musiker und ihr Dirigent begeisterten das erwartungsfrohe Publikum und warteten mit hervorragenden Musikweisen und einem beeindruckenden Können auf.
Eingeleitet wurde das Konzert mit „Musik ist Trumpf“ von Heinz Gietz, eine bekannte Melodie nach der gleichnamigen ZDF-Show. „Das Frühjahrskonzert ist für uns immer ein Höhepunkt im Vereinsjahr“,
betonte die erste Vorsitzende Bianca Tagscherer in ihrer Begrüßung.
Gewohnt sicher und routiniert führte wieder Katrin Wittmann durch das musikalische Programm. Sie verstand es eindrucksvoll als Confèrenciere das Publikum auf die Musikstücke einzustimmen und
entsprechende Erläuterungen zur Musik, aber auch zu den Komponisten zu geben, was bei den Zuhörern sehr gut ankam.
„Leichte Kavallerie“ – eine Ouvertüre von Franz von Suppé versetzte die Musikfreunde in die Zeit der Kavalleristen, denn kaum eine andere Musik lässt wohl in den Köpfen der Zuhörer eine stärkere
Assoziation für das Dahinjagen von Pferden über weite Ebenen zu. Das Medley „Rossini“ beinhaltete die schönsten Melodien aus den Werken von Gioacchino Rossini wie z.B. „Diebische Elster“,
„Semiramis“, „Der Barbier von Sevilla“ und „Wilhelm Tell“.
In die schottische Heimat führte das Musikstück „Highland Cathedral“ von Michael Korb und U. Roever, ein Stück, das mehrfach als Filmmusik verwendet wurde und sogar als schottische Nationalhymne
angedacht war. Es fehlte hier eigentlich nur noch der Dudelsack.
Lockere und schwungvolle Rhythmen wechselten sich bei „Bye, Bye Spiritual“ von Luigi di Ghisallo ab. Ein Ohrenschmaus dabei die Lieder „Amazing Grace“, wobei besonders bei „O Happy Day“ musikalisches
Leben in den Saal kam.
Nach der Pause begann der zweite Teil des Konzerts mit dem „Open Air“, ebenfalls von Luigi di Ghisallo. Diese Rock-Ouvertüre hatte alles, was man sich unter einem Open Air-Rock-Konzert vorstellt,
nämlich Tempo, Schwung, Dynamik zum Mittanzen und Mitrocken, ruhige, nahezu romantische Phasen zum Luft holen für ein kraftvolles Finale. Anschließend kamen die Schlagerfreunde auf ihre Kosten.
Mitsingen war hier erlaubt zunächst beim Medley „Gentlemen of Music“ mit Welthits von Tom Jones und Neil Diamond wie „Help Yourself“, „Song Sung Blue“ und „Delilah“ und danach dem Medley „Best of
Vicky Leandros“ mit ihren Hits „Aprés toi“, „Ich hab’ die Liebe gesehn“, „Die Bouzouki klang durch die Sommernacht“ und „Theo, wir fahr’n nach Lodz.“ Die Medleys zeigten, dass das Musikorchester es
auch versteht, Schlagermusik bei den Zuhörern rüber zu bringen und sie zu einem Genuss des Zuhörens werden zu lassen. Es fehlten eigentlich nur noch die Sänger und die Sängerin.
Aber auch die Blasmusikfreunde kamen auf ihre Kosten bei „Blasmusik macht Freude“ von Kurt Gäble und zum Abschluss „Zum Städtel hinaus“ von Georg Meissner.
Vorsitzende Bianca Tagscherer bedankte sich abschließend bei Dirigent Heinrich Götz für seine Mühen und Geduld bei den Vorbereitungen mit einem Präsent. Dank zollte sie auch den Musikern, die diese
Konzertstücke in harter Probenarbeit und mit viel Engagement eingeübt hatten. Einen Blumengruß als Dankeschön überreichte die Vorsitzende an Katrin Wittmann für ihre tolle Programmführung. Die
obligatorischen Zugaben, diesmal der „Böhmische Traum“ und „Alte Kameraden“, beendeten das Frühjahrskonzert.
Text: Adam Jäger